Das institutionelle Schutzkonzept der Bleiberger Fabrik
Mit unseren Angeboten unterstützen wir Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Selbstbestimmung und stärken sie in ihrer Selbstwahrnehmung und Ausdrucksfähigkeit. Umfassende Partizipation und Mitbestimmung, Stärkenorientierung und Fehlerfreundlichkeit sind Grundprinzipien unserer Arbeit. Wir berücksichtigen dieindividuellen Bedürfnisse, Interessen und die Lebenslage aller Beteiligten. Die Wertebasis unserer Praxis bilden die Menschenrechte und die Orientierung an der Menschenwürde. Vertrauen, Achtsamkeit und Respekt sehen wir als Grundlagen des Umgangs miteinander an. Wir nehmen jedes Individuum in seiner Eigenständigkeit und seinen Äußerungen ernst. Machtverhältnisse und -beziehungen reflektieren wir in unserer Arbeit kritisch. (Leitbild BKJ)
Die Prävention von sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen ist ein wichtiger Bereich in der Arbeit der Bleiberger Fabrik mit ihren Arbeitsfeldern: Musisch-kreative Werkwochen, Jugendkunstschule und Kulturwerkstatt. Die Aufgabe des Schutzes der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen ist uns ein wichtiges Anliegen.
Wir übernehmen aktiv Verantwortung für das Wohlergehen, den Schutz und die Realisierung der Rechte junger Menschen. Wir tun dies in unserer Verantwortung für ein gelingendes Aufwachsen auf der Grundlage von § 1 SGB VIII und der UN-Kinderrechtskonvention. Wir verurteilen sexualisierte Gewalt sowie jegliche andere Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Wir setzen uns aktiv und präventiv für den Schutz des Kindeswohls ein. Wir sind aufmerksam für jede Gefährdung des Kindeswohls und gehen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln gegen sexualisierte, physische und psychische Gewalt, Misshandlung, Verwahrlosung gegen/von Kindern und Jugendliche/n vor. Gewalt kann von Individuen und Strukturen ausgehen. Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche in unseren Angeboten und Praxisformen eine sichere Umgebung vorfinden, in der sie vor Gewalt und allen Formen von Grenzverletzungen zuverlässig geschützt sind.
Der Arbeitskreis Schutzkonzept mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden hat 2018 ein ausführliches Schutzkonzept erstellt, das eine produktive Reflexion der Einrichtung sowie ein Handlungsleitfaden für mögliche Notfälle beinhaltet. Auf dem Hintergrund einer umfassenden Risikoanalyse, mit allen Beteiligten, wurden partizipativ adressatengerechte Schutzmaßnahmen entwickelt, die Kindern und Jugendlichen einen sicheren Raum in der Bleiberger Fabrik und an anderen Veranstaltungsorten sichern.
Im Mittelpunkt stehen Kinder und der Jugendliche mit ihren Bedürfnissen und Wünschen, denen ein angemessener Raum gegeben werden muss. Als erwachsene Begleitung verstehen wir uns als Unterstützer*innen, Wegbegleiterinnen und Partner*innen, die Kinder und Jugendliche achtsam in ihrer Entwicklung begleiten. Dabei sind wir in unserem Handeln transparent und klar. Kommunikation und Reflexion sind wesentliche Gelingensfaktoren einer weiteren Fortschreibung des Schutzkonzeptes, welches jährlich überprüft und mit den Erfahrungen aus der Praxis abgeglichen werden soll.
Arbeitsgruppe Schutzkonzept
Alan Roberts, Sibylle Keupen, Andreas Holzinger, Lotta Heimes